Schmuckkreation ist unsere Leidenschaft und wir haben uns selbst unsere Standards und Werte als Schmuckkünstler von JEWELMISS sehr hoch gesetzt. Wir möchten ausschließlich hochwertigsten Schmuck fertigen und dazu gehört, dass alle unsere Schmuckstücke zu 100% nickelfrei sind.
Da uns die Frage jedoch immer wieder von KundInnen gestellt wird, möchten wir in diesem Blogeintrag näher auf das Thema Nickel eingehen und es von verschiedenen Perspektiven betrachten. Dafür haben wir nicht nur auf unser bestehendes Wissen zurückgegriffen, sondern auch versucht, unseren Horizont zu erweitern. Und siehe da – auch wir haben trotz unserer jahrzehntelangen Erfahrung im Schmuckbereich bei unserer genauen Recherche noch etwas dazugelernt – das Bergmännchen “Nickel” kannten wir nämlich noch nicht….. aber dazu etwas später.
Nickel ist ein Geist, der durch die Schmuckwelt spukt und den wir genauer unter die Lupe nehmen wollen. Jeder weiß, dass Nickel nicht gut ist, Allergien auslöst oder auslösen kann, und dass es trotzdem oft in Schmuck enthalten ist – vorallem in Modeschmuck, aber dass es besser ist, wenn Schmuck “nickel-frei” ist. Doch was ist Nickel eigentlich, warum wird es verwendet und warum genau ist es schädlich?
Nickel ist ein chemisches Element, das im Periodensystem mit dem Elementsymbol “Ni” gekennzeichnet ist. Es zählt wie Eisen, Blei, Chrom, Kupfer und Zink zu den Schwermetallen.
1751 wurde das bis dahin unbekannte Metall von Axel Frederic Cronstedt entdeckt und nach dem Mineral “Kupfernickel” benannt, in dem er das neue Metall gefunden hat. Kupfernickel wurde von den Bergleute das Erz bezeichnet, das zwar äußerlich wie Kupfererz aussah, aber kein Kupfer enthielt. Da die Bergleute damals nach Kupfer suchten, waren sie natürlich enttäuscht, wenn sie “nur” Kupfernickel fanden. Und sie kamen zum Schluss, dass dieses Gestein vom Berggeist namens “Nickel” verhext worden wäre. So entstand die Bezeichnung “Kupfernickel” und daraus der Name für das Metall – “Nickel”.
Schon bald erkannte man jedoch die interessanten Eigenschaften von Nickel und 1881 fertigte man die erste Münze aus reinem Nickel. Doch was sind diese interessanten Eigenschaften? Warum wird Nickel in der Schmuckherstellung verwendet?
Viele Legierungen enthalten Nickel, weil es den Schmuck härter und robuster macht. Außerdem werden Metalle wie Eisen, Kupfer und Silber durch die Beigabe von Nickel geschmeidiger, sowie einfacher und schöner zu polieren. Das schmeichelt natürlich dem Aussehen des Schmucks und fühlt sich auf den ersten Blick auch gut an. Doch die Nachteile von Nickel kommen schnell zu Tage und überwiegen oft in Form von unangenehmen Nebenwirkungen.
Nickel ist nämlich hoch allergen. Der Kontakt mit Nickel kann kann zu einer Unverträglichkeit führen und allergische Hautreaktionen hervorrufen. Zu diesen Reaktionen zählen unter anderem schmerzhafte Rötungen der Haut, Bläschenbildung, Juckreiz, Schwellungen und Brennen. Dabei ist der Gehalt an Nickel in einem Schmuckstück weniger ausschlaggebend als die Menge an Nickel, die freigesetzt wird und dadurch bei Kontakt in Form von Nickel-Ionen in die Haut eindringen kann. Diese Nickel-Ionen sind deutlich zu klein, um vom körpereigenen Immunsystem wahrgenommen werden zu können. Ungehindert verbinden sie sich in der Haut mit Eiweißen und werden so zum Allergen. Ein Allergen ist dabei ein Stoff, der Überempfindlichkeitsreaktionen, also allergische Reaktionen des Immunsystems auslösen kann. Der Körper kann normalerweise mit kleinen Mengen an Nickel gut umgehen. Erhöhte Werte können jedoch zu einer Sensibilisierung führen und somit zu einer Nickelallergie führen.
Reicht es also, keinen Modeschmuck zu kaufen? Leider nein. Auch Silber- und Weißgoldschmuck kann Nickel enthalten. Wir empfehlen daher, nicht nur bei billigem Modeschmuck, sondern auch bei teurem Schmuck aus Edelmetallen immer darauf zu achten, dass dieser nickel-frei ist und im Zweifelsfall nachzufragen.
Muss ich mir also keine weiteren Gedanken über Nickel machen, wenn ich darauf achte, dass mein Schmuck nickel-frei ist? Leider müssen wir auch diese Frage mit nein beantworten. Denn Nickel wird nicht nur in der Schmuckherstellung gerne verwendet. Auch Münzen, Knöpfe, Zippverschlüsse, Brillengestelle und sogar Zigaretten, Tätowierfarben, Spielzeuge und Kochgeschirr können Nickel enthalten. Zudem ist Nickel auch in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten. Letzteres ist für die meisten Menschen mit Nickelallergie jedoch glücklicherweise kein Problem. Nur bei einem Teil der Betroffenen, die eine starke Sensibilisierung gegenüber Nickel haben, können auch nickelreiche Lebensmittel wie Kakao, Schokolade, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreideprodukte, Kohlgemüse und Schalentiere zu Hautreaktionen führen. In solchen Fällen ist es ratsam, dass Sie als Betroffene eine Ernährungsberatung aufsuchen, die auf Allergien spezialisiert ist.
Nach so viel erschreckendem Detailwissen zum Thema Nickel zum Schluss nochmal die gute Nachricht. Da wir um all diese negativen Begleiterscheinungen von Nickel wissen, können Sie sicher sein, dass wir für unsere Schmuckstücke niemals Nickel verwenden würden und alle unsere Schmuckstücke zu 100% nickel-frei sind!
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